Wir arbeiten nach einem ganzheitlichen Ansatz:
Die Klienten erleben im Zusammensein mit dem Pferd, dass sie unabhängig von Symptomen so angenommen werden, wie sie sind. Stille Aufmerksamkeit, die Aufnahme in das soziale System Herde, das Zusammensein mit den großen, warmen und freundlichen Tieren kennzeichnen allgemein unser Vorgehen.
Die Arbeit mit Glaubensgrundsätzen steht im Vordergrund. Das Erleben seiner eigenen Natur – Bewusstwerdung und Bewusstheit.
Die Pferde bleiben stets im Jetzt: Aktion – Reaktion in völliger Spontanität, kausal absolut nachvollziehbar. Dies ermöglicht die Spiegelung des eigenen Handelns, völlig wertfrei und ohne jegliche moralische Bewertung.
Vom Pferd wahrgenommen und für das reaktive Verhalten des Pferdes ausschlaggebend sind nonverbale Signale, die Menschen unbeeinflusst von Denken und Sprechen ausstrahlen oder durch ihre Körperhaltung mitteilen. Auch Menschen reagieren auf diese Signale, bringen aber abhängig von der eigenen Sozialisation bewusst oder unbewusst immer auch einen Teil ihrer Lebensgeschichte in eine Beziehung mit ein. Und dadurch stets eine moralisch oder emotionale Wertung. Diese sogenannte Gegenübertragung ist im Zusammensein mit den Pferden nicht möglich. Pferde werten und urteilen nicht. Auf eine Aktion erfolgt eine Reaktion, völlig unabhängig von Diagnosen, Symptomen oder Ansichten des Menschen. Sie haben kein Helfersyndrom und mischen sich nicht in Situationen ein, die sie nicht unmittelbar betreffen. Dies macht die Begegnungen echt, heilsam und tiefgreifend lehrreich.
Die Grundlage der Arbeit ist der Beziehungsaufbau zwischen Klient und Pferd, der durch den Begleiter aktiviert und unterstützt wird. Das Finden und Erfahren der eigenen Mitte erzeugen Freude, Lebensmut und neue Energien. Symptome können somit ihre Bedeutung verlieren, im besten Falle auch überflüssig werden.
Das HBP ist keine REITTHERAPIE! Schwerpunkt ist tatsächlich das Tier Pferd mit all seinem Erleben. Reiten ist nebensächlich und wird nur sporadisch und je nach Zielsetzung als Methode eingesetzt.
Nicht behindert zu sein, ist wahrlich kein Verdienst sondern ein Geschenk das jedem von uns jederzeit genommen werden kann.
(Richard von Weizsäcker)